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Eigenmann, Urs

Das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit für die Erde

Die andere Vision vom Leben
broschiert, 324 Seiten, 135 x 205 mm
2. Auflage 2022

ISBN 978-3-905577-26-6
Bestell-Nr. E0726

Zweite, erweiterte und aktualisiserte Auflage, Luzern 2022

Im Zentrum dieses Bandes steht das «Reich Gottes und seine Gerechtigkeit für die Erde» (Leonhard Ragaz), wie es die synoptischen Evangelien als Mitte der Verkündigung und Praxis Jesu bezeugen. Es wird die inhaltliche Fülle, die komplexe Struktur, die historisch-utopische Doppeldimension und der transzendentale Status des Reiches Gottes aufgezeigt sowie eine Kritik der eschatologischen Vernunft formuliert. Das Reich Gottes ist zu verstehen als universal-säkulare Vision egalitär-solidarischen Zusammenlebens, in der sich alle gegenseitig als materiell, sozial und kulturell-religiös bedürftige Subjekte anerkennen.
Vor diesem Hintergrund wird die Gottesfrage gestellt, die subjekt- und objektgenitivische Doppeloffenbarung Gottes als theo-viktimische aufgezeigt, werden Kriterien für Reich-Gottes-Verträglichkeitsprüfungen von Gesellschaft und Kirche entwickelt und Elemente einer Reich-Gottes-Spiritualität und -Mystik benannt.
Obwohl zentrales Anliegen Jesu, war das Reich Gottes spätestens seit der Konstantinischen Wende im 4. Jahrhundert keine kritische Bezugsgröße mehr für Kirche und Gesellschaft. Als erstes Konzil hat das Vatikanum II das Reich Gottes erwähnt und in ihm die zentrale Orientierungsgröße für Kirche und Gesellschaft gesehen. Die lateinamerikanische Theologie der Befreiung hat dies als «Reich-Gottes-Theologie» (Jon Sobrino) rezipiert. In der Folge wurde das Reich Gottes so zur zentralen Konfliktgröße, dass es von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. verteufelt, von Papst Franziskus dagegen zentral gesehen wird.

Urs Eigenmann, 1946 in Bern geboren, Dr. theol., em. Pfarrer und Lehrbeauftragter an der Universität Luzern. Veröffentlichungen bei Edition Exodus u. a.: Von der Christenheit zum Reich Gottes. Beiträge zur Unterscheidung von prophetisch-messianischem Christentum und imperial-kolonisierender Christenheit, Luzern 2014, mit Kuno Füssel und Franz J. Hinkelammert (Hg.): Der himmlische Kern des Irdischen. Das Christentum als pauperozentrischer Humanismus der Praxis, Luzern 2019, Hochgebete. Texte zum Teilen von Brot und Wein, 4. Auflage, Luzern 2022.

CHF 31.00


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